„Vor ein paar Jahren zeigte uns meine Schwester beim Abendessen ein Bild, welches sie tags zuvor in einem Seminar gemalt hatte. Die Zeichnung stellte ihren Lebensweg dar. Der Weg sah in meinen Augen nach einem sehr schönen Weg aus … Viele Seminarteilnehmer:innen zeichneten Hindernisse, Abzweigungen und ähnliches auf ihren Weg. Nicht so meine Schwester. Aber das ist nicht der Grund, warum mir diese Zeichnung und dieses Gespräch bis heute noch im Gedächtnis geblieben ist. Es war eindeutig ihre Erklärung zu ihrem Bild.
Sie hatte keine Hindernisse. Ihre Steine lagen bereits neben dem Weg. Wir (ihre Familie) hatten sie schon auf Seite geschoben. Sie drehte sich zu mir, sah mich an und sagte „Ja auch du hast einen großen Teil der Steine für mich weggeräumt, bevor ich überhaupt in ihre Nähe kam.“
DAS IST ES!
Das erfüllt mich!
Ich räume gerne Steine auf die Seite. Selbst die Kleinsten. Selbst die kleinsten Kieselsteine.
Die „Grundlage“ für diese Einstellung haben mir wohl drei wichtige Frauen gegeben. Meine Mama, meine Oma und meine Uroma. Sie waren und sind alle unglaublich starke und unabhängige Frauen, die mir gezeigt haben, wie stark eine einzelne Frau ist.
Als (teilweise) alleinerziehende Frau hat mir meine Mutter beigebracht für das zu kämpfen, was einem wichtig ist und dass Beruf und Kinder gut zusammenpassen. Meine Uroma hat ihr 6jähriges Kind verloren und kurz darauf im 2. Weltkrieg ihren Mann. Trotzdem hatte sie die Stärke alleine ihre zwei Töchter großzuziehen und währenddessen noch in einer “Fleischerei” arbeiten zu gehen. Meine Oma führte einen knallharten “Männerjob” aus, manchmal sogar 36 Stunden am Stück, mit großer Freude. Das hat mich mein ganzes Leben schon beeindruckt und scheinbar haben diese drei großartigen Frauen viel Einfluss bei mir hinterlassen.
An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich ebenso unglaublich tolle Männer in meiner Umgebung habe. Jeder von ihnen steht hinter mir, stärkt mir den Rücken und finde diese Idee der Plattform großartig.
Was will ich damit sagen? Ich lebe diese Werte durch und durch und möchte sie gerne weitergeben. Mir ist es wichtig Frauen die Hand zu reichen und sie mit mir nach oben zu ziehen, anstatt sie links liegen zu lassen! Als Frau bist du mächtig und du kannst dir das Leben aufbauen, was du gerne hättest. Jetzt noch viel leichter als es früher einmal war.
Ich bin bereits seit ein paar Jahren als Unternehmensberaterin für Gründerinnen unterwegs. Während meines Studiums und meiner Masterarbeit habe ich mich weiterhin viel mit dem Thema „Gründerinnen“ beschäftigt und wollte herausfinden warum es so wenig Frauen gibt die den Weg als Gründerin gehen. In meiner Arbeit fand ich dann unter anderem heraus, dass Frauen als Grund gegen eine Unternehmensgründung angaben, dass sie nicht wissen, WOMIT sie ein Unternehmen gründen sollen und auch nicht wissen WIE. (Ja, es gibt noch viele andere Gründe. Siehe Blogartikel 2 und 3.:-))
Dann wurde mir klar, daran muss ICH unbedingt etwas ändern. Nach vielen Stunden, vielen Spaziergängen, sehr vielen Zeichenblöcken stand die erste Version meines Geschäftsmodells. Das ist nun über ein Jahr her. Es folgten Bankgespräche, Telefonate, Recherchen, Interviews, Businesspläne, schlaflose Nächte… bis hin zu einer grandiosen Zusammenarbeit mit der für mich besten Digitalagentur (KYL Bamberg).
Nun musste ich dringend einen Namen finden. Es hat ein bisschen gedauert bis WHO:IN geboren war. Der Name steht für so viel. „WHO:IN = WHO IS IN“ – Wer ist dabei.? Das IN aber auch für Unabhängigkeit (Independent), gleichzeitig aber auch für das Gender „:IN“, denn das Gender „:IN“ steht für mich für die Frauen. Also zusammengesetzt bedeutet der Name: „Wer ist dabei?“ (WHO) Ich hoffe alle Frauen! (:IN)
Endlich ist das, was ich lange Zeit in meinem Herzen trage, einfach da. WHO:IN! Mit voller Überzeugung und Vorfreude geht es nun endlich los! Viel Spaß! In Liebe Svenja!“