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Die Zahl der Existenzgründungen von Frauen ist 2021 stärker gestiegen.

Nachdem sich die Zahl der Gründerinnen drei Jahre lang kaum veränderte, ist sie im vergangenen Jahr überdurchschnittlich stark gestiegen. So setzten 2021 257.000 Frauen eine Existenzgründung um (+ 25 %). Der Anteil der Gründerinnen an allen Existenzgründungen hat sich somit auf 42 % erhöht (2020: 38 %) und liegt jetzt wieder knapp über dem langjährigen Durchschnitt von 39 %.

Zur höheren Gründungstätigkeit jüngerer Menschen 2021 trugen Frauen erheblich bei.

So ist bei den Gründerinnen der Anteil der unter 30-Jährigen im Jahresvergleich von 28 auf 37 % gestiegen, bei den Gründern nur von 34 auf 37 %. Insgesamt haben sich 2021 deutlich mehr Menschen selbstständig gemacht, die die Selbstständigkeit gegenüber einer Anstellung als Art der Erwerbstätigkeit bevorzugen. Bei den Gründerinnen ist der Anteil sehr deutlich von 50 auf 62 % gestiegen. ?

Von 2020 auf 2021 ist davon auszugehen, dass der Anteil in der gesamten Erwerbsbevölkerung stabil geblieben ist. Das wiederum bedeutet, dass sich Frauen, die eine berufliche Selbstständigkeit bevorzugen, deutlich häufiger diesen Wunsch erfüllt haben. Die stärkere Nutzung digitaler Technologien sowie des Internets als Kernelement des Projekts könnte dabei eine wichtige Rolle gespielt haben, da diese Merkmale bei Gründerinnen viel häufiger wurden. Die strukturelle Erhöhung des Gründerinnenanteils ist auch weiterhin eine langfristige Herausforderung.

Im langjährigen Vergleich sind Männer und Frauen bei der Gründungstätigkeit etwa im Verhältnis 60:40 vertreten. Bereits in der Erwerbsbevölkerung bei „gründungsaffinen“ Personen, ist dieses Verhältnis zu finden und auch bei Gründungsplanungen. Wenn ein Selbstständigkeitswunsch besteht, gehen Frauen also gleich wahrscheinlich in die Gründungsplanung und realisieren ihren Gründungsplan auch gleich wahrscheinlich wie Männer.

Um dauerhaft einen höheren Anteil von Gründerinnen und somit ein ausgeglicheneres Geschlechterverhältnis zu erreichen, ist offensichtlich eine Stärkung des Gründungswunsches von Frauen notwendig. ?

 

Quelle: KfW Bankengruppe