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Rechtsformen und ihre Bedeutung

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Überblick  Rechts-formen

Die Wahl der richtigen Rechtsform ist ein entscheidender Schritt bei der Gründung eines Unternehmens in Deutschland. Die Rechtsform bestimmt rechtliche, steuerliche und organisatorische Aspekte deines Unternehmens. In diesem ausführlichen Bericht geben wir einen umfassenden Überblick über die wichtigsten deutschen Rechtsformen für Unternehmen und wie man die passende Rechtsform findet.

Wie finde ich die passende Rechts-form?

Die Wahl der richtigen Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  1. Haftung: Wenn du persönliche Haftungsbeschränkung wünschst, sind Kapitalgesellschaften wie GmbH und UG attraktiv. Wenn du persönliche Haftung bevorzugst, sind Einzelunternehmen und GbR geeigneter.
  2. Kapital: Die Höhe des verfügbaren Kapitals beeinflusst die Wahl der Rechtsform. Kapitalgesellschaften erfordern ein Mindestkapital, während Einzelunternehmen und GbR weniger Kapital benötigen.
  3. Organisatorische Anforderungen: Die Komplexität der organisatorischen Anforderungen variiert je nach Rechtsform. Kapitalgesellschaften haben strengere Anforderungen als Personengesellschaften.
  4. Steuerliche Aspekte: Die Besteuerung kann sich je nach Rechtsform erheblich unterscheiden. Konsultiere einen Steuerberater, um die beste Wahl zu treffen.
  5. Zukunftspläne: Berücksichtige die langfristigen Ziele deines Unternehmens. Wenn du beabsichtigst, Investoren anzuziehen oder international zu expandieren, könnten Kapitalgesellschaften sinnvoll sein.

Die wichtigsten Rechtsformen für Unternehmen

1. Einzelunternehmen (e.K.)

  • Haftung: Der Inhaber haftet mit seinem gesamten Vermögen.
  • Besteuerung: Das Einkommen wird als persönliches Einkommen versteuert.
  • Organisation: Einzelunternehmen werden von einer Person geführt und haben keine gesetzlichen Organisationsanforderungen.

Tipp: Diese Rechtsform ist einfach, aber riskant in Bezug auf die Haftung. Sie eignet sich am besten für kleine Unternehmen.

2. Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

  • Haftung: Die Gesellschafter haften persönlich und unbeschränkt für die Verbindlichkeiten der GbR.
  • Besteuerung: Das Einkommen der GbR wird auf die Gesellschafter verteilt und als persönliches Einkommen versteuert.
  • Organisation: Es gibt keine strengen organisatorischen Anforderungen.

Tipp: Diese Rechtsform eignet sich für Partnerschaften, ist jedoch mit einem hohen Haftungsrisiko verbunden.

3. Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

  • Haftung: Die Gesellschafter haften nur mit ihrer Einlage.
  • Besteuerung: Die GmbH unterliegt der Körperschaftssteuer, und Gewinne werden auf Ebene der Gesellschaft besteuert.
  • Organisation: Es gibt gesetzliche Organisationsanforderungen, einschließlich eines Geschäftsführers.

Tipp: Die GmbH bietet begrenzte Haftung und ist für größere Unternehmen geeignet. Sie erfordert jedoch Kapital und hat mehr Verwaltungsaufwand.

4. Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) (UG)

  • Haftung: Die Gesellschafter haften nur mit ihrer Einlage.
  • Besteuerung: Die UG unterliegt der Körperschaftssteuer, Gewinne werden auf Ebene der Gesellschaft besteuert.
  • Organisation: Die UG hat weniger Kapitalanforderungen und weniger organisatorische Anforderungen als die GmbH.

Tipp: Die UG ist eine leicht zugängliche Alternative zur GmbH und ideal für Gründer mit begrenztem Kapital.

5. Aktiengesellschaft (AG)

  • Haftung: Die Aktionäre haften nur mit ihren Anteilen.
  • Besteuerung: Die AG unterliegt der Körperschaftssteuer, und Gewinne werden auf Ebene der Gesellschaft besteuert.
  • Organisation: Es gibt strikte organisatorische Anforderungen, einschließlich eines Vorstands und eines Aufsichtsrats.

Tipp: Die AG ist komplex und für größere Unternehmen geeignet, die Kapital von Investoren aufnehmen möchten.

6. Limited (Ltd.)

  • Haftung: Die Gesellschafter haften in der Regel nur mit ihrer Einlage.
  • Besteuerung: Die Besteuerung hängt von der konkreten Struktur ab, kann aber vorteilhaft sein.
  • Organisation: Es gibt weniger organisatorische Anforderungen als bei deutschen Rechtsformen.

Tipp: Die Limited ist eine beliebte Rechtsform für internationale Unternehmen, die in Deutschland tätig sind, bietet jedoch verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.

7. Genossenschaft (eG)

  • Haftung: Die Mitglieder haften in der Regel nur mit ihren Einlagen.
  • Besteuerung: Genossenschaften unterliegen der Körperschaftssteuer, und Gewinne werden auf Ebene der Genossenschaft besteuert.
  • Organisation: Es gibt spezifische Anforderungen an die Mitgliedschaft und das Genossenschaftsgeschäft.

Tipp: Genossenschaften sind für gemeinschaftliche Unternehmen und soziale Zwecke geeignet.